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Sport und Demokratie | bpb.de

Sport und Demokratie Programm

Montag,

Zeitraum Beschreibung
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Anmeldung und Begrüßungskaffee

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Begrüßung

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Dr. Andreas Höfer, Direktor des Deutschen Sport & Olympia Museums
Moderation: Dr. Gereon Flümann, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

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Eröffnungsvortrag: Sport und Demokratie – Gehört das zusammen?

Sport und Demokratie teilen einige Voraussetzungen und Grundwerte: Ohne gegenseitigen Respekt, Fairness und die Anerkennung von Sieg und Niederlage funktioniert weder das eine noch das andere. Bei demokratischen Werten wie Mitbestimmung und Minderheitenschutz geht die Schere schon etwas auseinander: Vom internationalen Sportverband bis zum lokalen Sportverein lassen sich die Geschäfte auch bewerkstelligen ohne streng demokratische Einbindung aller Beteiligten und den Versuch der Einbindung derjenigen, die vielleicht unterrepräsentiert sind – wenngleich es zahlreiche Beispiele für eine demokratische Verbands- und Vereinsstruktur gibt. Wie viel Demokratie braucht der Sport eigentlich? Und was kann sich die Demokratie vom Sport abschauen?

Prof. Dr. Jürgen Mittag, Deutsche Sporthochschule Köln

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Mittagsimbiss

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Vertiefungsangebote

  1. Demokratie auf Vereins- und Verbandsebene
    Sportvereine und -verbände sind meist nach demokratischen Grundsätzen organisiert: Bei Personal- und Sachentscheidungen gilt die Mehrheitsregel. Doch wie sieht es bei anderen Grundsätzen wie der Berücksichtigung von Minderheiten oder einer demokratischen Positionierung gegenüber nichtdemokratischen Akteuren aus? Wie kann der Anteil von Frauen in leitenden Funktionen erhöht werden? Wie kann demokratisches Engagement im Verein gefördert werden und welche Hürden gibt es? Wie viel Demokratie brauchen Vereine und Verbände eigentlich?

    Prof. Dr. Stefanie Pietsch, Universität Regensburg
    Joana Sam-Cobbah, Landessportbund Nordrhein-Westfalen
    Moderation: André Hagemeier, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb


  2. „Mehr als nur ein Spiel“: Fußball-Fankultur als demokratische Arena für Europa
    Das Forschungsprojekt FANZinE an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat in den vergangenen drei Jahren die gesellschaftspolitische und soziale Relevanz des Fußballs anhand verschiedener Studien belegt: Fans fühlen sich stärker mit Europa und der EU verbunden als Nicht-Fans, haben ein inklusiveres Verständnis von Europa und zeigen einen verstärkten Sinn für demokratische Belange. Sie kommen in Kontakt mit Europa und seinen Menschen, verständigen und vernetzen sich über Grenzen hinweg. Doch wie können diese Potenziale genutzt werden? Was steht ihrer Entfaltung im Wege? Und wie passen Europa, Demokratie und Fußballfankultur überhaupt zusammen?

    Vincent Reinke, Tobias Finger, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Moderation: Kerstin Gröger, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb


  3. Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung im Sport
    Unter anderem die so genannten „Mitte-Studien“ messen konstant verhältnismäßig hohe Zustimmungswerte in der Gesamtbevölkerung bei Einstellungen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Muslimfeindlichkeit. Dem Sport eilt der Ruf voraus, durch die Fokussierung auf Leistung in der Mannschaft oder im Einzel eine ausgleichende Funktion einzunehmen. Doch was sagen wissenschaftliche Erhebungen zur tatsächlichen Verbreitung von GMF im Sport? Und wie können z. B. Antisemitismus und Rassismus im Sport eingedämmt werden?

    Prof. Dr. Hannes Delto, Fachhochschule für Sport und Management Potsdam
    Sunbal Mahmood, Deutsche Sportjugend
    Luis Engelhardt, Zusammen1/Makkabi Deutschland
    Moderation: Lisa Kiefer, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb


  4. Vereinnahmungen von Sport durch Politik – Historische Betrachtungen
    Ob wir wollen oder nicht: Sport und Politik sind zwei Seiten einer Medaille. Zwar handelt es sich für viele um eine schöne Nebensache, vielleicht gar die „schönste der Welt“, doch wenn die große Bühne des Sports, etwa die olympische in Rede steht, dann sind seit jeher auch außersportliche Interessen im Spiel. Wurden Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften und insbesondere die Olympischen Spiele lange als ein „Wettkampf der Systeme“ (miss)verstanden, wurden sie mit dem Ende des Kalten Krieges keineswegs von politischen Implikationen befreit. Man denke etwa an die Fußball-WM in Katar, in deren Kontext das Thema Menschenrechte zu heftigen Debatten führte, während im Blick auf die bevorstehenden Spiele in Paris die Teilnahme russischer und belarussischer Aktiver eine olympische Gretchenfrage darstellt. Das Vertiefungsangebot beleuchtet auf einer historischen Folie aktuelle Fragen zum Spannungsverhältnis von Sport und Politik.

    Dr. Andreas Höfer, Deutsches Sport & Olympia Museum
    Dr. Christoph Fischer, Journalist
    Moderation: Adriane Schmeil, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb


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Kaffeepause

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Podiumsdiskussion: „All sports, all nations“? – Wie weiter mit Sportgroßveranstaltungen?

Der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit Pierre de Coubertin gab den Wettkämpfen das schon bald nicht immer strikt gewahrte Motto „All sports, all nations“, und trennte damit bewusst Sport und Politik, um die Völkerverständigung zu fördern. Doch brutalen autoritären Regimen im heutigen Zeitalter medialer Inszenierungen durch den Sport eine Bühne zu bereiten, ist der Völkerverständigung nicht immer zuträglich. Paris 2024 und die EURO 2024 in Deutschland sind – zumindest aus europäischer Perspektive – die wichtigsten Sportereignisse des Jahres. Und sie finden im Gegensatz zu einigen Sportgroßveranstaltungen der vergangenen Jahre in etablierten Demokratien statt. Alles gut also? Können wir die aufgeregten Debatten um Fußball-Weltmeisterschaften in Russland und Katar oder um Olympische und Paralympische Spiele in Peking hinter uns lassen und in eine demokratisch gerahmte Zukunft schauen? Wohl kaum. Im gleichen Maß wie Demokratien als potentielle Ausrichterstaaten abnehmen, drängen aufstrebende autoritäre Staaten nach vorn und erschließen den Sport als Instrument der Außendarstellung. Aber ist das eigentlich ein Problem? Wie viel Moral verträgt Sport? Und wie gehen Sportler/-innen mit der doppelten gesellschaftlichen Erwartung von Leistung und Wertgebundenheit um?

Dr. Christian Gläßel, Hertie School Berlin
Léa Krüger, Athleten Deutschland
Sylvia Schenk, Sport & Rights Alliance
Moderation: Jessica Sturmberg, Deutschlandfunk

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Führungen durch das Deutsche Sport & Olympia Museum

(nur nach Anmeldung)

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