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Der Wolf und die sieben Geißlein | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Der Wolf und die sieben Geißlein Die DDR-Bevölkerung und die Biermann-Ausbürgerung

Stefan Wolle

/ 13 Minuten zu lesen

Wie sahen 1976 eigentlich DDR-Bürger die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann? Das beschreibt der Historiker Stefan Wolle. Denn so populär war Biermann bis dahin gar nicht. Aber ab dann. Der Barde erhielt plötzlich eine Rolle wie vor und nach ihm kein andere Künstler in der DDR: "Kaum ein Schriftsteller hat die DDR mehr geliebt und keiner hat mehr zu ihrem Untergang beigetragen als Wolf Biermann".

MfS-Foto Wolf Biermanns beim Verlassen der DDR auf dem Weg zu seinem Konzert in Köln, heimlich fotografiert im Grenzübergang Friedrichstraße im November 1976. (© BArch)

Zitat

Der Zeitplan des Externer Link: Biermann-Programmwochenendes "Ermutigung" am 11. und 12. November 2023 im DHM

Am späten Nachmittag des 16. November 1976 stürzte eine Freundin aufgeregt in unsere Einzimmerwohnung in der Berliner Chausseestraße und verkündete: »Die haben Biermann ausgebürgert!«

Die Lust an der Sensation überwog in diesem ­Moment ihre Empörung. Endlich passierte mal was in der trübseligen Ereignislosigkeit jener Jahre. Wir schalteten das Küchenradio ein. Im DDR-Rundfunk verlas zu jeder vollen Stunde der Sprecher mit unbewegter Stimme die ADN-Meldung, die am nächsten Morgen wortgleich in allen Zeitungen des Landes zu lesen war:

»Die zuständigen Behörden der DDR haben Wolf Biermann, der 1953 aus Hamburg in die DDR übersiedelte, das Recht auf weiteren Aufenthalt in der Deutschen Demokratischen Republik entzogen.«

Es folgte die Berufung auf ein Staatsbürgerschaftsgesetz, von dem noch nie ­jemand gehört hatte. Welches die »zuständigen Behörden« waren, verriet die Meldung auch nicht. »Biermann«, hieß es weiter, »befindet sich gegenwärtig in der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinem feindseligen Auftreten gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik hat er sich selbst den Boden für die weitere Gewährung der Staatsbürgerschaft der DDR entzogen.« Dann kam der vergiftete Nachsatz: »Sein persönliches Eigentum wird ihm – soweit es sich in der DDR befindet – zugestellt.« Damit sollte, wie schon durch den Hinweis auf die Herkunft aus Hamburg, suggeriert werden, dass Biermann ohnehin eine Art Westimport sei, der in der DDR nichts verloren habe.

Teilnehmende einer Biermann-Diskursrunde am 4. Oktober 2023 im DHM waren die Autorinnen Bettina Leder und Doris Liebermann, die beide ein Jahr nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 die DDR verließen und der Soziologe Steffen Mau. Sie berichteten von der "Schockerfahrung" damals, weil die DDR "Nazimethoden" angewandt habe und bezeichneten "nicht die Ausbürgerung selbst als Anfang vom Ende der DDR, sondern die Reaktionen darauf". (© bpb / Holger Kulick)

Meine erste Reaktion ist mir gut in Erinnerung geblieben, so unzuverlässig das individuelle Gedächtnis auch immer sein mag. Auf der einen Seite die Empörung über die hämische Perfidie, den Liedermacher erst in den Westen zu lassen, um ihm dann die Tür vor der Nase zuzuknallen. Wenn nur ein Bruchteil von dem stimmte, was ihm die SED-Propaganda unterstellte, warum saß er nicht längst in Bautzen? Dort brummte manch einer viele Jahre, der weniger auf dem Kerbholz hatte. Der Besitz einer Tonbandaufnahme mit Biermann-Liedern oder die Weitergabe eines Textes konnte einen damals in den Knast bringen – der böse Wolf aber, der die armen Geißlein verführt hatte, lief frei herum.

"Ein gigantisches Eigentor"

Doch in den Abscheu mischte sich ein Moment klammheimlicher Freude über das gigantische Eigentor der SED-Führung. Was für eine Eselei, Biermann der Isolation zu entreißen und ihn direkt in die Spitzenmeldungen und Schlagzeilen zu katapultieren! Hätte man ihn nicht in seiner Wohnung in der Chausseestraße schmoren lassen können, bis er schwarz wird?

Der Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann (86) am 5. Juli 2023 im Deutschen Historischen Museum Berlin (DHM) bei der Eröffnung der Ausstellung über ihn. Am 11.11.23 gibt es dort um 12 Uhr eine Diskussion mit ihm und dem Rapper "Torch" über politische Lieder, eine Jazz-Session u.a. mit Günter Baby Sommer und Filmreportagen aus der Zeit vor und nach seiner Ausbürgerung aus der DDR 1976. Liane von Billerbeck moderiert. (© bpb / Holger Kulick)

Denn es sei davor gewarnt, die Bekanntheit und Popularität Biermanns innerhalb der DDR zu überschätzen. Ende 1965 und Anfang 1966 geisterte Biermanns Name durch die DDR-Presse. Mehrmals wurde er zusammen mit Robert Havemann und Stefan Heym als einer der Oberbösewichte und Jugendverderber genannt, die sich vor den Karren der Bonner Ultras hätten spannen lassen.

Das war nun runde zwölf Jahre her. Seit 1965 war er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Es gab keine gedruckte Zeile von ihm, keine Schallplatte und schon gar keine Sendung im Rundfunk oder Fernsehen. Nur gelegentlich verirrte sich eine Schallplatte oder ein Textbuch in den Osten. Das Risiko war erheblich, und auch unsere Westfreunde waren nicht immer von großem Heldenmut erfüllt, wenn es galt, sich mit den Zollorganen der DDR anzulegen. In den Westmedien tauchte Biermann gelegentlich in mitternächtlichen Kultursendungen auf. Doch die Unterstellung der SED-Propaganda, er sei als Wunderwaffe der ideologischen Unterwanderung im Dauereinsatz gewesen, lag neben der Wirklichkeit.

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Wirklich populär war Biermann vor allem unter den kritischen Intellektuellen der damals mittleren Generation, also unter den Studentenjahrgängen der Sechziger- und frühen Siebzigerjahre. Sie schmückten sich gerne mit Zitaten aus seinen Liedern und Gedichten. Es war ein Erkennungssignal, dass man zum auserwählten Kreis der heimlichen Gedankenverbrecher gehörte. Es waren allzu oft aber jene Leute, die »scharf sind auf die scharfen Sachen und selber in die Hosen machen«, wie Biermann sie nannte.

Sie waren inzwischen in – wenn nicht lukrative, so doch bequeme – Positionen eingerückt. Gleichzeitig aber hatten sie das Bedürfnis, sich selbst und der Mitwelt zu beweisen, dass es ein »Leben vor dem Tode« gibt, wie Biermann unnachahmlich gedichtet hat. So kursierten im Lande Redewendungen, von denen manche gar nicht wussten, dass sie aus dem Repertoire des aufsässigen Liedermachers stammten. Sogar auf dem Klo im Bahnhof Friedrichstraße las man Biermann-Sprüche – ganz gewiss der höchste Dichterlorbeer, den die Welt zu vergeben hat. Doch trotz alledem arbeitete die Zeit gegen ihn. Die jüngeren Jahrgänge kannten ihn – wenn überhaupt – nur vom Hörensagen, von der breiten Bevölkerung ganz zu schweigen.

In diesem Zusammenhang spielt eine noch tiefergehende Entwicklung eine Rolle. Die Verbindung von Freiheitspathos, Aufsässigkeit und kommunistischer Erlösungsideologie hatte um 1968 von Paris bis Prag den Sound der Zeit bestimmt. Die Rebellen im Westen träumten von der proletarischen Revolution, die Systemkritiker im Osten von ebenjenen bürgerlichen Freiheitsrechten, die unseren Westfreunden so verächtlich waren. Der Traum von der Revolte in Ost und West, dem Biermann eine Stimme gab, war 1976 keineswegs ausgeträumt, er hatte aber bereits Patina angesetzt.

Momentaufnahme aus der Diskursrunde "Biermann und die Stasi" am 20.9.2023 im Deutschen Historischen Museum, mit veranstaltet vom Deutschland Archiv. Gäste waren die Autorin Julia Franck, der britische Journalist Philip Oltermann und die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler. Sie stütze die These Biermanns, der in einem eingespielten Video sagte: "Die größte Macht der Stasi war die Angst der Leute vor ihr". Dabei seinen nur maximal zwei Prozent der DDR-Bevölkerung Stasi-Mitarbeiter und -Zuträger gewesen, aber in der DDR-Bevölkerung hätte die Ansicht vorgeherrscht, es seien "mindestens 20 wenn nicht gar 50 Prozent", daher könne man niemandem trauen. Das habe zu einer Art Misstrauensgesellschaft geführt, die ein Doppelleben führte. Offiziell habe man nur das gesagt, was vermeintlich vom ideologisch geprägten Staat erwartet wurde, die eigene Meinung habe man dagegen nur privat im kleinen Kreis geäußert. Biermann habe sich bei Konzerten im privaten Raum daher gerne die Ausweise der Anwesenden zeigen lassen, um seinerseits anwesende Stasi-Spitzel zu verunsichern, berichtete Julia Franck, deren Familie zeitweise zu den Nachbarn Biermanns gehörte. "Ihr wisst wer ich bin, ich will wissen wer ihr seid", habe damals der Liedermacher geflachst um anderen Konzertbesuchern "die Angst vor der Firma zu nehmen". (© bpb / Holger Kulick)

Der Protest

Genau um diese Fragen ging es, als wir am Abend jenes 16. November 1976 noch lange in der Küche saßen, um zu diskutieren. Wir sprachen über die Zukunft der DDR, den Eurokommunismus, über Abhauen und Hierbleiben, über Widerstehen und Anpassen. Leider gibt es kein Abhörprotokoll und nicht einmal einen IM-Bericht. Die Stasi war entgegen einer verbreiteten Legende weder allwissend noch allgegenwärtig, was in diesem Fall wirklich schade ist.

Soweit ich mich erinnere, war ich der letzte Idiot, der die Idee des Sozialismus verteidigte, doch ich merkte selbst, wie brüchig meine Argumente waren. So vollzog sich in unserer Küche und in tausenden anderen Küchen des Landes an diesem und den folgenden Tagen ein Prozess der »ideologischen Klärung«, wie es in der Sprache der FDJ-Berichterstattung geheißen hätte.

Am 18. November 1976 erschien in der gleichgeschalteten DDR-Presse ein weiterer Artikel, aus der bundesdeutschen DKP-Zeitung Unsere Zeit, die der SED so treu ergeben war, dass sie – unter Herausnahme des Westfernsehprogramms – sogar in der DDR verkauft werden konnte. Im besten Ostkaderwelsch wurden die Vorwürfe gegen Biermann wiederholt:

»Mit der Grundrichtung seines Auftretens diskriminiert er das sozialistische Aufbauwerk, das das arbeitende Volk der DDR unter schwierigen Bedingungen vollbringt, die sozialistische Demokratie, die Partei der Arbeiterklasse.«

Man darf vermuten, dass der spröde Text direkt aus der Abteilung Agitation und Propaganda im ZK der SED stammte. Mit solchen selbst geschriebenen Gastkolumnen meinte die SED, den Fall Biermann zu den Akten legen zu können. Doch es war etwas Unvorhergesehenes, wahrhaft Sensationelles und in der bisherigen Geschichte der DDR absolut Einmaliges geschehen: Am Abend des 17. November 1976 veröffentlichten die Westmedien einen Protestbrief gegen die Ausbürgerung von Biermann, den 13 nahmhafte Intellektuelle unterschrieben hatten.

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Mit ein paar bösen Artikeln im Feuilleton der Westpresse hatte die SED-Führung gerechnet. Protestaktionen im Inneren waren Sache der ­Stasi und des Staatsanwaltes. Das hatte es immer mal gegeben. Doch nun stellte sich die literarische Prominenz offen gegen eine Maßnahme von Partei und Regierung, die Mehrheit davon waren SED-Genossen, was die Sache noch brisanter machte.

Die Pressekampagne

Inzwischen war es Montag, der 22. November 1976. Wir saßen bereits am frühen Vormittag in trauter Runde im »Espresso« an der Ecke Friedrichstraße / Unter den Linden. Dort verbrachten die Jungintellektuellen viel Zeit bei wässrigem Kaffee und kärglichen Speisen. Das am Schnittpunkt aller Wege zwischen Humboldt-Universität, Staatsbibliothek, Akademie der Wissenschaften und anderen Stätten der Geistigkeit gelegene Café war Nachrichtenbörse, Treffpunkt und Spielwiese für eine Art Kaffeehausopposition. So tatenarm und geschwätzig diese Kaffeerunden gewesen sein mögen, ohne sie wäre das Leben in der DDR noch unerträglicher gewesen.

Im »Espresso« hingen am Garderobenständer immer auch das Neue Deutschland und die Berliner Zeitung, die sonst auf wenig Interesse stießen, an diesem Montag aber intensiv herumgereicht wurden, zumal – oh Wunder! – das Zentralorgan und auch die anderen Zeitungen an den Kiosken bereits am frühen Morgen ausverkauft waren. Mit der Wochenendausgabe des Neuen Deutschland vom Sonnabend, dem 20. November 1976, hatte eine Flut von Gegenerklärungen eingesetzt. Darunter befanden sich seltsam gewundene Widerrufe, wie von dem bekannten Schauspieler Ekkehard Schall oder dem Bildhauer Fritz Cremer, begeisterte Zustimmungserklärungen von systemtreuen Schriftstellern und Stellungnahmen von angeblichen Werktätigen.

Am Montag, dem 22. November 1976 steigerte sich der Umfang der Kampagne auf zweieinhalb Großseiten im Neuen Deutschland. Die anderen Zeitungen veröffentlichten eine Auswahl, brachten aber keine originären Beiträge. Auch die Verurteilung des Klassenfeindes wurde streng kontrolliert. Nun meldeten sich unter der Rubrik »Wir Arbeiter lassen unseren Staat nicht beschmutzen« auch Angehörige der »führenden Klasse« zu Worte. Die Frauenbrigade »Otto Nagel« aus dem Kabelwerk Oberspree unterschrieb einmütig eine Erklärung, in der es hieß:

»Wer unseren Staat der Arbeiter und Bauern mit Dreck bewirft, der hat ein für allemal das Recht verwirkt, Staatsbürger der DDR zu sein.«

»So einfach ist das?«, fragten sich viele DDR-Bürger. Die ersten Witze machten bereits die Runde: Sagt der Volkspolizist mit gestrenger Miene: »Bürger, weisen Sie sich aus!« Antwortet der Bürger: »Kann man das schon selbst?«

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Die Lächerlichkeit jedenfalls war kaum zu überbieten. Anita M. aus der Baumwollspinnerei Falkenau schrieb: »Wir brauchen solche ›Künstler‹ nicht. Deshalb fort mit ihm!« Woher kannte Anita M. den Übeltäter überhaupt und woher wusste sie von dessen schändlichen Reden? Hatte sie etwa heimlich Westfernsehen geguckt?

»Künstler« war jedenfalls im besten Nazi-Jargon in Anführungszeichen gesetzt. Anita M. wird das nicht gewusst haben. Doch lief es niemandem in der ND-Redaktion bei diesen Ironiezeichen kalt den Rücken herunter? Sie kannten doch sicherlich die Passage in Victor Klemperers LTI über Einstein als »Forscher« und Heine als »deutschen Dichter«, denen durch die Gänsefüßchen die wissenschaftliche Leistung und die Zugehörigkeit zum Deutschtum aberkannt wurden.

Unter der Gürtellinie

Es muss am folgenden Dienstag, also dem 23. November 1976 gewesen sein. Die jüngeren Mitarbeiter des Zentralinstituts für Geschichte, die man vergattert hatte, bis zum dreißigsten Jahr die Reihen der FDJ zu stärken, wurden vom Kaderleiter zu einer Besprechung zusammengetrommelt.

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Es gab in der DDR den Brauch, in politisch angespannten Situationen Schüler, Studenten und Mitarbeiter aufzufordern, vorgefertigte Stellungnahmen im Sinne der Parteiführung zu unterzeichnen. Es stellte sich die Frage: Unterschreiben, um in Ruhe gelassen zu werden, oder die Unter­schrift verweigern und große Schwierigkeiten riskieren?

Doch wider Erwarten geschah gar nichts. Eine FDJ-Funktionärin hielt ein Referat von bemerkenswerter Dummheit. Auf die Frage, warum nicht jeder in die Bundesrepublik reisen dürfte, verstieg sie sich zu der blödsinnigen Bemerkung: »Solange man nicht alle Orte der DDR kennt, hat man auch keinen Grund, in den Westen zu reisen.« Das Grausige war, dass sie es wirklich ehrlich meinte. Ehe eine richtige Biermann-Diskussion beginnen konnte, brach der Kaderleiter die Versammlung ab. Später hörte man, die Parteileitung habe verfügt, keine Zwangsunterschriften einzusammeln, nachdem solches Ansinnen in mehreren Instituten gescheitert war.

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Innerhalb der DDR musste die Führung irgendwie mit der Krise umgehen. Sie verlegte sich auf systematische Diffamierung.

Anfangs als junger Sozialist gehypt, später als kritischer Sozialist verdammt: 1950 reiste Wolf Biermann als Dreizehnjähriger erstmals zu einem Pioniertreffen nach Ost-Berlin und trug im Stadion an der Wulheide eine ihm in die Hand gedrückte Propagandalosung vor, Fotos mit ihm als "Hamburger Junge" schmückten anderntags die staatlich gelenkte Presse. Als Sechzehnjähriger siedelte Biermann schließlich ganz in die DDR über, machte Theaterarbeit und wurde Liedermacher. Wegen seiner funktionärskritischen Texte wurde 1965 gegen ihn ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt, mit 40 wurde er ausgebürgert. (© DHM Berlin, Ausstellung Wolf Biermann - Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland.)

Im November 1976 stellte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eine kleine Schrift zusammen, die Informationen zu Biermanns angeblichem Lebenswandel enthielt. Die SED-Funktionäre verbreiteten diese Angaben auf mündlichem Wege, um die ideologisch sauberen Genossen mit Argumenten zu versorgen, die unter die Gürtellinie zielten:

»Merkmale Biermannscher ›Gedichte‹ sind die vulgäre Sprache, seine primitiven und ordinären sprachlichen Mittel. Offensichtlich glaubt er, so die Sprache der Arbeiter zu treffen. Er verletzt und beleidigt vor allem die Arbeiter, für die er zu sprechen vorgibt.«

Dann folgte der Einblick in seine angebliche finanzielle Situation:

»Biermann erhielt von den Abnehmern seiner Machwerke in der BRD und anderen imperialistischen Staaten hohe Honorare. Allein die Einnahmen aus der öffentlichen Nutzung seiner Machwerke betragen jährlich über 30.000 DM. Noch höhere Summen zahlten ihm Verlage und Publikationsorgane wie z. B. Nachrichtenmagazine, Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehanstalten imperialistischer Staaten für seine hetzerischen Artikel, Interviews und Auftritte sowie der amerikanische Schallplatten­konzern ›CBS‹ mit seinen Hetzsendungen.«

Den Höhepunkt bildete ein voyeuristischer Blick in das vermeintlich verrufene Privatleben des "sittenlosen Taugenichts":

»Er konnte trotz des von westlichen Massenmedien hochgespielten ›Berufsverbots‹ in der DDR gut leben. Er war Nutznießer aller sozialökonomischen Erfolge der DDR, besaß den jeweils modernsten Pkw, ein Motorboot und konnte sich ein eigenes Grundstück leisten. Darüber hinaus verfügte er über ein beträchtliches Bankkonto. Für seinen persönlichen Lebenswandel ist unter anderem auch seine Einstellung gegenüber Frauen kennzeichnend, die sich in vielen Intimbeziehungen, in häufig wechselnden Frauenbekanntschaften ausdrückt. Er muß für mehrere uneheliche Kinder Unterhalt zahlen. Selbst noch sehr junge Mädchen, die für ihn gewisse Sympathien empfanden, hat er schamlos ausgenutzt und ihre ­Empfindungen missbraucht. Seine jetzige Ehefrau hat schon vor einigen Wochen auf Ehescheidung geklagt, diese Klage lediglich als Ergebnis falsch verstandener ›Solidarität‹ jetzt zurückgezogen.«

Der Anfang vom Ende?

Solche gezielten Indiskretionen waren – wie man hörte – der Höhepunkt mancher Parteiversammlung. Der Abgesandte einer höheren Leitungsebene verkündete mit Verschwörerstimme, jetzt kämen noch einige »interne Informationen«, die aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien. Die Genossen wurden aufgefordert, sich keine Notizen zu machen. Dann wurden "Geheimnisse" verkündet, von denen die Leitung sicher sein konnte, dass sie noch am selben Tag die Runde machen würden.

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Man hat diskutiert, ob es aus der Sicht des SED-Politbüros falsch oder richtig war, den Liedermacher vor die Tür zu setzen. Wie die SED-Führung auch immer gehandelt hätte, sie konnte angesichts der Umstände nicht mehr richtig handeln. Anders ausgedrückt: Eine Diktatur kann keine Fehler machen, weil sie der Fehler ist. Man hat die Biermann-Ausbürgerung und die darauffolgenden Proteste auch den »Anfang vom Ende der DDR« genannt. Auch das ist falsch. Die gescheiterte Diktatur bestand aus lauter letzten Tagen und die kommende Freiheit aus lauter ersten Tagen.

Wolf Biermann nach dem Ende seines Kölner Konzerts am 13. November 1976. Zu diesem Zeitpunkt stand seine Ausbürgerung für die DDR-Regierung bereits fest, wurde aber erst vier Tage später offiziell mitgeteilt.

Immerhin hat es bis zum kläglichen Ende noch 13 lange Jahre gedauert. Die Partei praktizierte eine geschickte Taktik der Schadensbegrenzung. Zunächst differenzierte sie zwischen prominenten Protestlern, die sie höflich und vorsichtig ersuchte, von ihrem Standpunkt abzurücken, und unbedeutenderen DDR-Bürgerinnen und -Bürgern, die sie wegen des gleichen Vergehens verhaften und ins Gefängnis stecken ließ.

Wie in den Nächten nach dem 21. August 1968 zogen Einzelne und kleine Gruppen los, um selbst geschriebene Flugblätter in die Briefkästen zu stecken und Inschriften an Hausmauern zu schreiben. Andere wendeten sich brieflich an die Staatsorgane oder widersprachen öffentlich den Zustimmungserklärungen. Doch so mutig diese Einzelaktionen waren, eine Massenbewegung war dieser Protest nicht.

Bei der Stasi häuften sich die Akten, und manch Genosse von der unsichtbaren Front verdiente sich eine Prämie oder eine Beförderung durch die Ausschaltung von Vertretern der politisch-ideologischen Diversion, in der Stasi-Sprache kurz PID genannt.

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Einige Leute wanderten in den Knast, andere flogen von der Uni oder verloren ihre Arbeitsstelle und viele wurden in den Westen entsorgt. Die Staatsmacht reagierte flexibel und effizient, machte dadurch aber ihren Staat weder flexibler noch effizienter.

Der Schriftstellerprotest vom November 1976 schlug ein wie ein Blitz. Das Wetterleuchten erhellte für einen Moment die trostlose Landschaft. Aber es folgte auf den Blitz kein Donnerschlag. Dies hatten die Protagonisten des Schriftstellerprotestes gar nicht beabsichtigt.

Stefan Heym schilderte in seinen Tagebüchern sehr ehrlich, dass ihn die Anrufe und Solidaritätsbekundungen aus allen Teilen der Bevölkerung eher belästigten. Er wollte kein Volkstribun sein, sondern sehnte sich an seinen Schreibtisch zurück. Wie er war die gesamte etablierte Schriftsteller-Elite nicht bereit oder nicht in der Lage, die Funktion eines öffentlichen Sprachrohrs des Bürgerprotestes zu übernehmen, zumal ihr das Zuckerbrot des Westreise-Privilegs winkte.

Momentaufnahme der Debattenrunde am 17. Oktober 2023 über Biermann im Westen mit dem Germanisten Kai Sina (2.v.l.), dem Journalisten Willi Winkler (r.) und dem deutsch-französischen Publizisten und Politiker Daniel Cohn-Bendit (Mitte). Der lobte Biermann, er habe wenigstens "eine Idee von Sozialismus" in der DDR gehabt, sei aber am diktatorischen Staatssozialismus gescheitert. Die damalige Wohnung des in der DDR verbotenen Liedermachers in der Ostberliner Chausseestraße sei daher ein Magnet für viele Besucher und Besucherinnen gewesen "und nicht nur für die Stasi", merkte Kai Winkler an, und daher der SED und dem MfS zunehmend ein Dorn im Auge. (© bpb / Holger Kulick)

Viele Kulturschaffende verließen auf Zeit oder für immer die DDR. Andere reisten mit Dauervisum durch die Welt. Die Gemaßregelten wurden durch Reisepass mit oder ohne Rückkehrerlaubnis faktisch zu Bevorzugten des SED-Staates. Die Diskriminierung durch Privilegierung funktionierte beeindruckend gut. Jedenfalls hielt sich das Mitleid der Zurückbleibenden in Grenzen.

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Zwischen der seit den späten Siebzigerjahren im Schutzraum der Kirche entstehenden Opposition und den kritischen Literaten entstand eine seltsame Kommunikationslosigkeit, die über das Ende der DDR fortdauerte. Keiner der bekannten DDR-Schriftstellerinnen und -Schriftsteller spielte in der Opposition irgendeine wichtige Rolle. Weder stellten sich die prominenten Literaten schützend vor die kleinen Grüppchen, die es wagten, den Staat herauszufordern, noch spielten ihre literarischen Werke oder öffentlichen Stellungnahmen vor dem Oktober 1989 eine politische Rolle.

In der Biermann-Ausstellung im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums (Berlin), die dort seit dem 7. Juli 2023 zu sehen ist, insbesondere mit vielen Video- und Audiodokumenten und einer eigenen "Kinderspur".

Erst als die Steinchen des Unwillens die Lawine der Volksrevolution ausgelöst hatten, versuchten sich die Helden des Novembers 1976 an die Spitze der Bewegung zu stellen. Teilweise allerdings geschah dies nur allzu deutlich in der Absicht zu retten, was nicht mehr zu retten war. So gehörten Christa Wolf, Stefan Heym und Volker Braun am 29. November 1989 zu den Erstunterzeichnern des bekannten Aufrufs »Für unser Land«, in dem der Erhalt der DDR als »sozialistische Alternative zur Bundesrepublik« gefordert wurde. Selbst als sich der letzte Generalsekretär der SED, Egon Krenz, dem Aufruf anschloss, wurden die sozialistischen Träumer nicht wach.

Wer wieder aus der Reihe tanzte, war Biermann. Der verlorene Sohn kehrte mit seinem Konzert in der Leipziger Messehalle am 1. Dezember 1989 zurück ins ungeliebte Vaterland und sang sein Totenlied auf die »verdorbenen Greise« aus dem Wandlitzer Bonzenghetto.

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Er war nicht ohne Zeichen von Trauer, als der Sozialismus zu Grabe getragen wurde. Kaum ein Schriftsteller hat die DDR mehr geliebt und keiner hat mehr zu ihrem Untergang beigetragen als Wolf Biermann.

Hegel, zu dessen Grab auf dem »Hugenottenfriedhof« in der Chausseestraße er so gern gepilgert war, hätte dies die dialektische Einheit der Gegensätze genannt oder auch die List der Vernunft. Im Falle Biermanns erwies sich Hegels Weltgeist als ganz besonders listenreich und hat damit ein schönes Exempel historischer Dialektik geliefert. (hk)

Zitierweise: Stefan Wolle, "Der Wolf und die sieben Geißlein“, in: Deutschland Archiv, 14.07.2023, letzte Aktualisierung am 05.10.2023. Link: www.bpb.de/523098. Besonderer Dank für diese Veröffentlichung gilt dem Deutschen Historischen Museum und dem Ch.Links Verlag. Der Beitrag ist dem Katalog zur Ausstellung im DHM entnommen, "Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland". Sie ist noch bis zum 14.1.2024 im DHM zu sehen. Im Herbst 2023 findet dort ein begleitendes Diskurs-Programm unter Mitwirkung des Deutschland Archivs statt. Alle Beiträge im DA sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Ergänzend zum Thema:

Zum Überblick über das Externer Link: Biermann-Diskursprogramm im Herbst 2023 von Deutschem Historischen Museum (DHM) und Deutschland Archiv

Gabriele Stötzer über Interner Link: Wolf Biermann 1990 in Erfurt, Deutschland Archiv vom 10.11.2023.

Eberhard Aurich, "Interner Link: Ein Wolf im Museum", Deutschland Archiv vom 11.11.2023

Die im DHM gezeigten Videos mit Biermann finden Sie hier: Interner Link: Einer der Anfänge vom Ende der DDR - Die Biermann-Ausbürgerung 1976. Fünf zeithistorische Filmberichte aus "Kennzeichen D". Deutschland Archiv vom 15.11.2022.

Gesprächsrunde im Deutschen Historischen Museum am 11.11.2023. Wolf Biermann mit Moderatorim Liane von Billerbeck und einem der ersten deutschsprachigen Hip-Hop-Musiker, "Torch". (© bpb / Holger Kulick)

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hier zit. nach Neues Deutschland, 17. 11. 1976.

  2. Ebd.

  3. Ebd.

  4. Biermann 1991, S. 184.

  5. Neues Deutschland, 22. 11. 1976.

  6. Ebd.

  7. Klemperer 1975, S. 90.

  8. BArch, MfS, ZA, Bestand Mielke, Ordner 412, Information zur Charakterisierung Wolf Biermanns und seines feindlichen Wirkens vom 25. 11. 1976.

  9. Ebd., Bl. 5.

  10. Ebd., Bl. 13.

  11. Ebd.

  12. Pleitgen 2001.

  13. Heym 1996.

Weitere Inhalte

studierte Geschichte in Ostberlin. 1972 wurde er aus politischen Gründen von der Humboldt-Universität verwiesen. Nach dem Fall der Mauer war er Mitarbeiter des Komitees für die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit und des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes. Seit 2005 ist Stefan Wolle Wissenschaftlicher Leiter des Externer Link: DDR-Museums in Berlin.