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Turnschuhdiplomatie im Schatten | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Turnschuhdiplomatie im Schatten Der DDR-Sport und die Allafrikaspiele 1973 in Nigeria

Daniel Lange

/ 14 Minuten zu lesen

Afrikanische Studenten an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig (© Bundesarchiv, Bild 183-C0129-0013-002, Horst Sturm)

Nigeria lag für die DDR immer im Schatten ihrer afrikapolitischen „Schwerpunkte”, wie Ghana, Angola oder Ägypten. Ihre punktuellen Sport-Kontakte dorthin zeigen aber, wie der SED-Staat seine Afrika-Verbindungen zu erweitern versuchte und mit den dortigen sportpolitischen Interessen verknüpfte. Die Allafrikaspiele vor 50 Jahren (Anfang Januar 1973 in in Surulere nahe Lagos) machten dieses Wechselspiel zwischen Außen- und Sportpolitik und das deutsch-deutsche Tauziehen um Nigerias Gunst besonders deutlich.

Nichtstaatliche Annäherungsversuche

Auch wenn sich die DDR Afrika erst 1960 strategisch zuwandte (als dort 17 Staaten unabhängig wurden) und das Politbüro der herrschenden Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) erstmals am 4. Januar 1960 ein Konzept dazu beschloss, lagen ihre Erstkontakte nach Nigeria schon gut zehn Jahre zurück. Geknüpft worden waren sie nicht über die SED und das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA), sondern auf dem nichtstaatlich anmutenden Feld der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB).

Agierte der eine Verband im Auftrag der Partei als nationaler Jugendbund, hatte der andere für die SED im Betriebswesen den Zugriff auf die Werktätigen zu sichern. Zudem fungierten FDGB und FDJ zunächst als Träger des ersten landesweiten Sportbundes der DDR, dem Deutschen Sportausschuss (DS). Doch erst 1957 erhielt der DDR-Sport mit dem Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB), der den DS ersetzte und neben dem Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport (StaKo) bestand, seine finale Struktur. Ihm gegenüber hatten die 1945 beziehungsweise 1946 gegründeten FDGB und FDJ also gut eine Dekade „Vorsprung”, was ihre Verbandsentwicklung und ihre Auslandsexpertise betraf, die sie durch ihre Abteilungen für internationale Verbindungen (Abt. IV) bereits besaßen.

Dem trug der erste Afrika-Beschluss des Politbüros Rechnung. Zwar sollte der DTSB künftig für öffentlichkeitswirksame Fußballländerspiele mit afrikanischen Nationalmannschaften sorgen. Den Auftrag aber in seiner Abt. IV eine Sektion Afrika zu bilden, erhielt er nicht. Stattdessen hatte zunächst die FDJ ihr Netzwerk um afrikanische Funktionäre und Jugendverbände zu erweitern. Ganz ähnlich der FDGB, der schon mit Gewerkschaften Afrikas in Kontakt stand, so mit dem kontinentalen Gewerkschaftsbund Schwarzafrikas, der für die DDR einen Knotenpunkt zu nationalen Gewerkschaften in Afrika darstellte. So konnte die SED-Führung trotz westdeutscher Interner Link: Hallstein-Doktrin (die ihr seit 1955 enge außenpolitische Fesseln anlegte) in Afrika für ihr Hauptziel, die diplomatische Anerkennung der DDR, werben. Anpeilen sollte der FDGB dabei Guinea, Ghana, Kamerun, Togo, Algerien, Marokko und Nigeria.

Werben in Westafrika

Schon vor diesem Beschluss hatte das MfAA Nigeria bedacht, so in einem Report seines Afrika-Referates zur kulturellen Auslandsarbeit von August 1959. Geplant war, die über die FDJ und den FDGB geknüpften Bezugspunkte zu den frankophonen Ländern Westafrikas (unter anderem zu Mali) speziell über Guinea auszubauen, wo seit Februar 1959 – wie im bereits unabhängigen Ghana – eine Handelsmission der DDR bestand. So hoffte sie, in der Region auch mit perspektivisch unabhängig werdenden anglophonen Ländern wie Nigeria (das noch unter britischer Herrschaft stand) Kontakte anzubahnen. Geschehen sollte das durch mehr Öffentlichkeitsarbeit vor Ort „besonders über unsere Sportbewegung”, wofür das MfAA noch für 1959 53.000 Deutsche Mark (der Deutschen Notenbank der DDR) einplante. Nachdem in einer gesamtdeutschen Mannschaft Athleten der DDR 1956 erste olympische Medaillen errungen hatten (so Wolfgang Behrendt Gold im Boxen oder Harry Glaß Bronze im Skisprung), gewann der Sport für die DDR als internationales Aushängeschild an Relevanz. Seit 1955 kursierte bereits die medienwirksame Zuschreibung von ihren nach und nach siegreicher werdenden Diplomaten im Trainingsanzug.

Subventionen gegen Anerkennung

Obige Aspekte aufnehmend, forderte SED-Chef Walter Ulbricht von der Außenpolitischen Kommission des Politbüros im November 1959 einen Afrika-„Gesamtplan”, der 1960 in dessen erwähnten Beschluss mündete. Dieser sah vor, nach ihrer für 1960 anvisierten Unabhängigkeit unter anderem Kamerun, Togo und Nigeria sofort anzuerkennen (um „zwischenstaatliche Beziehungen herzustellen“), dafür Sonderdiplomaten einzusetzen und einen Fonds mit zwei Millionen DM der DDR für dortige Befreiungsorganisationen einzurichten. Von jener Politbürotagung ist vor allem das Arbeitsprotokoll aufschlussreich. Handschriftlichen Notizen ist dort zu entnehmen, dass sich die trotz des genannten Budgets finanzschwache DDR in Afrika auf „keine Verpflichtung ohne Gegenleistung” einlassen wollte. Das betraf besonders materielle Leistungen (sprich: monetäre Subventionen), doch die DDR wollte afrikanischen Ländern „keine Leistungen ohne diplomatische Anerkennung” zusagen. Von solchen Maximalforderungen musste sich die DDR später angesichts der auch in Afrika ihre Wirkung nicht verfehlenden Hallstein-Doktrin zugunsten von mehr Kompromissbereitschaft verabschieden.

Neuland Nigeria

In den Blick der DDR geriet Nigeria erstmals Ende 1949 nach dortigen Streiks, bei denen 21 Bergarbeiter durch Schüsse britischer Polizisten starben. FDJ und FDGB griffen das Massaker auf, um die DDR in Abgrenzung von westlichen Kolonialmächten afrikapolitisch zu positionieren. Während der FDGB Nigerias Gewerkschaftskongress kontaktierte, bot die FDJ dem Arbeiterbund Nigerias elf Studienplätze in der DDR ab 1951 an. Dadurch ließ sich eine Brücke zum Sport schlagen.

Bei den Akademischen Sommerspielen der Weltjugendfestspiele 1951 in (Ost-)Berlin traten neben Tunesien und Marokko auch Ägypten, Südafrika und Nigeria an. Derlei Länderkämpfe waren enorm wichtig für die junge DDR. Denn „wenn die Fahnen der einzelnen Nationen für ihre Sieger emporgezogen werden, soll die Fahne der DDR nicht unentfaltet bleiben“, so Edith Baumann, damals Sekretärin für Sport im SED-Zentralkomitee (ZK) und Ehefrau Erich Honeckers, der FDJ-Vorsitzender war. Der Sport, so Baumann, hatte die DDR „würdig zu vertreten“ und ihren „Anschluss an den internationalen Leistungskampf“ herzustellen.

Internationale Verbände im Hinterkopf

Damit verband sich für die DDR ein weiteres Thema. Denn von den 1951 in (Ost-)Berlin startenden Staaten Afrikas waren Ägypten (seit 1910), Südafrika (seit 1908) und Nigeria (seit 1951) mit ihren jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) anerkannt und dort auch mit ihren persönlichen Mitgliedern vertreten. Nicht zuletzt, um als Commonwealth-Mitglieder britische Einflüsse zu lancieren.

Das IOK erkannte 1955 das NOK der DDR aber nur begrenzt an, mit der Auflage einer weiterhin neutralen gesamtdeutschen Olympiamannschaft (ohne DDR-Hymne und -Flagge). Folglich gelang der DDR nur schrittweise der Eintritt in die Weltverbände einzelner Sportarten (bis 1963: 45). Dafür brauchte sie das Wohlwollen gewichtiger Mitgliedstaaten, wie es England, Südafrika und Nigeria etwa im Internationalen Leichtathletikverband waren, der die DDR 1956 ebenso mit den genannten Vorbehalten aufnahm.

In der DDR berichtete fortan das Magazin „Der Leichtathlet” auch über nigerianische oder südafrikanische Wettkampfresultate, ungeachtet der sich weltweit zuspitzenden Debatte über Südafrikas Apartheid. Erst als Südafrika deshalb von den Olympischen Spielen in Tokio 1964 suspendiert wurde, tauchten südafrikanische Leistungen dort nicht mehr auf. Honecker billigte 1966 dennoch (nun als Politbüromitglied) Südafrikas Start in der DDR bei den Weltmeisterschaften im Gewichtheben und im Fallschirmspringen. Für ihre volle Mitgliedschaft im IOK wollte es sich die DDR mit keinem seiner Mitgliedsländer verscherzen.

„Untergrabung” der Hallstein-Doktrin

Parallel dazu blieb der 1960er-Afrika-Plan der DDR ein Strohfeuer. Bis 1962 besaß sie in Afrika nur sieben Konsulate oder Handelsmissionen. Derweil schlug Nigeria aus Sicht der SED seit seiner Unabhängigkeit (1960) einen „kapitalistischen Entwicklungsweg” ein. Dabei betrieb das Land eine Pendeldiplomatie zwischen Ost und West. Einerseits besaß es mit der Bundesrepublik bereits Verträge unter anderem in den Branchen Finanzen, Handel, Militär und Seefahrt. Andererseits unterhielt es diplomatische Beziehungen zu sozialistischen Staaten wie Polen, Ungarn und zur Sowjetunion (UdSSR), mit der auch ein Handelsabkommen bestand.

Seit 1962 standen daher Handelsbeziehungen mit der DDR im Raum. In jenem Jahr hatte ihr Export nach Nigeria (unter anderem Textilien und Metallwaren) einen Umfang von 4,3 Millionen Valutamark (VM, konvertierbare Devisen); der Import in die DDR (unter anderem Kakaobohnen, Edelhölzer, Ölfrüchte wie Erdnusskerne) betrug knapp 2 Millionen VM. Mit dem Ziel, den Export speziell durch den Verkauf von Maschinen zu erhöhen, nahm das Politbüro Nigeria 1964 in sein Handelskonzept für Afrika auf – immer mit dem Ziel, so die Hallstein-Doktrin „weiter zu untergraben”. Daher gehörte Nigeria zu jenen Staaten, auf die das Politbüro im Januar 1965 die Afrikapolitik der DDR ausweitete. Zudem näherte sich die SED der Sozialistischen Arbeiter- und Bauernpartei Nigerias an.

Drehscheibe Deutsches Turn- und Sportfest

Während FDJ und FDGB zum Beispiel mit Vorstandsreisen oder über ihre Hochschulen in Bogensee und Bernau (die Fortbildungen und Studienplätze anboten) weiter versuchten, die DDR in Nigeria „ins Spiel” zu bringen, wollte das MfAA mit Ländern, die sich wie Nigeria der DDR gegenüber reserviert gaben , zumindest Einzelprojekte realisieren, um „allmählich die Voraussetzungen für den Abschluss von Abkommen zu schaffen“. So wurden für 1964 Kulturabkommen nicht nur mit Ländern Afrikas angepeilt, welche die DDR ohnehin favorisierte (Ghana, Guinea, Ägypten, Algerien, Mali), sondern auch mit jenen, in denen sie bisher „nicht vertreten ist”. Das galt Tanganjika (heute Tansania), Kenia, Uganda und Nigeria, mit denen auch die „Sportbeziehungen systematischer zu entwickeln“ waren.

Auch mit Nigeria waren diese bisher selten, so gab es etwa ab 1961 ein Sportlehrerstudium eines Nigerianers an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) oder die Einladung nigerianischer Offizieller 1963 zum Deutschen Turn- und Sportfest nach Leipzig, das für die DDR eine internationale sportpolitische Kontaktbörse war. Dort wollte man mit zehn Staaten Afrikas das Thema Sport beraten. Das involvierte StaKo wollte aber die Reisekosten nur für die Funktionäre jener Länder tragen, deren „Aufenthalt in der DDR die Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen beiden Staaten bewirken dürfte.“ Damit war die politische Mittlerrolle des Sports einmal mehr klar.

Chaos in Westafrika

Im Januar 1966 putschten sich Militärs in Nigeria an die Macht. Ethnische und religiöse Spannungen entluden sich zwischen Muslimen und Christen. Nachdem im Mai 1967 Separatisten im christlich geprägten Ostnigeria die Republik Biafra ausriefen, kam es zu einem grausamen Bürgerkrieg, der erst im Januar 1970 mit der Kapitulation Biafras endete. Während die Bundesrepublik Biafra humanitär beistand (und Nigeria weiter Entwicklungshilfe zahlte), unterstützten Großbritannien und die UdSSR Nigeria mit Waffen.

Die DDR gab sich „als echter Freund Nigerias” aus. Der Krieg war für sie ein „Spaltungsversuch des Imperialismus” und ein „Eindringen westdeutscher Monopole” in das erdölreiche Biafra. Ergriff sie sonst Partei für nationale Befreiungsbewegungen in Afrika, schlug sie sich nun auf die Seite der Zentralregierung. So betonte sie Nigerias territoriale Integrität, da sie selbst nach wie vor auf die internationale Anerkennung ihrer eigenen Souveränität wartete.

Zudem suchte sie im anglophonen Westafrika plötzlich einen neuen Partner, da es in ihrem Schwerpunktland Ghana in unmittelbarer zeitlicher Nähe im Februar 1966 ebenfalls zu einem Militärputsch gekommen war, der unter anderem die Aufbauhilfe für den ghanaischen Geheimdienst durch die Staatssicherheit enttarnte und zur Schließung der Handelsmission der DDR in Accra führte (bis 1969). Verstärkte Einflusskanäle in Nigeria waren daher gefragt. Als nach einem weiteren Putsch in Westafrika 1969 in Mali die in jenem Jahr dort geplanten Allafrikaspiele auf 1973 verschoben und nach Nigeria verlegt wurden, bot sich über den Sport die Chance dazu.

Nigeria plötzlich im Fokus

Ausrichter der Allafrikaspiele war der Oberste Afrikanische Sportrat (OASR). Über ihn als Kontinentalbund wollte die DDR vor allem die NOKs der afrikanischen Länder für sich gewinnen, von denen bis 1972 35 zu IOK-Mitgliedern wurden. Das hatte ihr schließlich 1968 den Auftritt ihrer Mannschaft mit eigener Flagge und Hymne erstmals bei Olympia 1972 in München gewährt. Mit diesem Rückenwind wollte die DDR nun ihre reguläre Mitgliedschaft auch in den internationalen Sportfachverbänden vollends durchsetzen und vor allem weltweit weiteren Beistand für ihre diplomatische Anerkennung generieren.

Afrikas Votum war dabei nicht zu unterschätzen. Auch deshalb richtete der DTSB schließlich 1969 in seiner Abt. IV einen Afrika-Stab ein. Als Nigeria in jenem Jahr die Organisation der Allafrikaspiele für 1973 übernahm, wurde der Generalsekretär seiner Nationalen Sportkommission, Abraham Ordia, OASR-Präsident und so zur Schlüsselfigur für die DDR. Sie hoffte, über ihn einen Verbandspakt zwischen DTSB und OASR sowie ein Sportabkommen mit Nigeria zu erreichen (zumal ein Handelsvertrag weiter ausstand).

Für den DTSB war Nigeria nun wichtig. So trainierten 1971 mehrere Auswahlteams Nigerias (Hockey, Boxen, Leichtathletik) in der DDR. Im November 1971 beschloss der DTSB weitere Projekte. Im Vorfeld der Allafrikaspiele hospitierten nigerianische Offizielle im Juli 1972 bei der Kinder- und Jugendspartakiade in der DDR, und 1972/73 wurde zum Aufbau einer Handball-Auswahl Trainer Manfred Dorn (SC Leipzig) nach Nigeria entsandt (auch diese Mannschaft trainierte im November 1972 in der DDR). Ebenso erhielt Nigeria nun stets Plätze für den Internationalen Trainerkurs der DHfK (1972-77: 21).

Die Boxstaffel Nigerias trat ab 1973 fünf Mal beim Internationalen Boxturnier des TSC Berlin an und empfing die DDR 1975 zu zwei Länderkämpfen. Sogar die Armeesportvereinigung Vorwärts griff ein. Sie konzipierte die Choreographie für die Eröffnungsschau der Allafrikaspiele mit Musik und Tanz und studierte diese vor Ort ein. Ordia selbst nahm 1971 in der DDR an einem internationalen Funktionärskurs teil und schilderte im Auslandsmagazin des DTSB das gemeinsame Interesse von Afrika und DDR, indem er betonte, einst kolonialisierte und nun souveräne Länder sollten im Sport stets mit eigener Hymne und Flagge auftreten.

Doppelpass mit Moskau

In Afrika agierte die DDR fast immer in Rückkopplung mit sowjetischen Interessen. Das geschah schon deshalb, weil sie dort nach wie vor diplomatisch kaum präsent war und deshalb in Ländern wie Nigeria oder Kamerun (in dessen Hauptstadt Jaounde sich der Sitz des OASR befand) sowjetische Strukturen nutzte. Die Organisation von Reisen oder Flugtickets wurde daher oft über die afrikanischen Botschaften in Moskau und die Botschaften der UdSSR in Afrika abgewickelt, die DDR-Gesandten als Anlaufstellen dienten. Dass es dabei auch um gemeinsame Interessen ging, zeigt der Besuch von DTSB-Vizepräsident Günther Heinze im Oktober 1971 in Jaounde. Er traf sich dort mit OASR-Offiziellen in der sowjetischen Botschaft, unter anderem um abzusichern, dass der OASR die anstehende Bewerbung Moskaus um die Olympischen Spiele 1980 im IOK unterstützen würde.

Diesen Doppelpass illustriert eine weitere Episode: Über die Botschaft der UdSSR in Lagos gelangte im Juni 1972 Nigerias Wunsch nach einem Fußballspiel in der DDR zu Vize-Außenminister Ewald Moldt. Er gab die Bitte auf „Empfehlung der sowjetischen Genossen“ an den DTSB weiter, da „die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zu Nigeria seit langem ein Schwerpunkt unserer Afrikapolitik ist“. Moldt hoffte, durch das Spiel (das nicht zustande kam) mit Nigerias Armeegeneral Henry Adefope ein „politisches Gespräch” führen zu können. Weniger, weil dieser zugleich NOK-Präsident Nigerias war und als solcher die Olympia-Delegation Nigerias in München anführen würde. Relevanter war, dass er Mitglied des in Nigeria herrschenden Militärrates war, bei dem die DDR weiter um ihre diplomatische Anerkennung buhlen musste. Auch hier diente der Sport als Türöffner.

Bundesdeutsche Zwänge

Seit der Vergabe der Olympischen Spiele 1966 nach München hatte sich die deutsch-deutsche Sportrivalität in Afrika enorm intensiviert, weshalb auch die Bundesrepublik vor den Allafrikaspielen in Nigeria mobil machte. Um die Pläne der DDR für ihre reguläre Anerkennung im Weltsport zu durchkreuzen, warb auch sie um Afrikas Gunst. Zudem hatte sie die Gefahr eines drohenden Olympia-Boykotts zu bannen, da sich die Apartheid-Debatte um Südafrika inzwischen auf Rhodesien (heute Simbabwe) ausgeweitet hatte und afrikanische Staaten nun auch dessen Olympia-Exklusion forderten. Auch für die Bundesrepublik war der OASR daher bedeutend, wollte sie die afrikanischen NOKsn ihren Boykottplänen abbringen. Für den OASR war das die Chance, um im deutsch-deutschen Tauziehen um Afrika auch von der Bundesrepublik zu profitieren.

So sorgte diese vor dem Kontinentalturnier für die Ausbildung afrikanischer Schiedsrichter, entsandte 1970/71 Heinz Marotzke als Fußballnationaltrainer nach Nigeria, plante den Aufbau eines sportmedizinischen Zentrums in Lagos und verlegte im dortigen Wettkampfstadion eine moderne Kunststofflaufbahn. Nigerias Offizielle waren in ihren Forderungen gegenüber beiden deutschen Staaten nicht zimperlich. So eruierten sie in ihrem Gespräch mit DTSB-Vizepräsident Heinze im Oktober 1971, ob die DDR in Lagos nicht gleich eine ganze Sportgerätefabrik bauen könne. Dieser fiel nun immer öfter ihr weiter wachsender sportlicher Erfolg in der Weltspitze auf die Füße, der bei afrikanischen Staaten Erwartungen weckte, die sie nicht erfüllen konnte.

Auch das trug dazu bei, dass die Beziehungen des DDR-Sports nach Nigeria (wo noch bis 1978 der Ausnahmezustand galt) nach den Allafrikaspielen 1973 allmählich wieder an Schwung verloren. Zwar hatte der DTSB noch vor Ort die erhoffte Kooperation mit dem OASR signiert (bis 1978), der für die DDR vor den Olympischen Spielen 1976 in Montreal (die Afrika boykottierte) und 1980 in Moskau in afrikapolitischen Fragen wichtig blieb. Vor allem, da ihr Vertrauter Ordia noch bis 1983 Präsident des OASR war, kam es noch zu einigen Sportkontakten mit Nigeria, das 1979 Teilnehmerplätze für einen internationalen Sportärztekurs und 1980 für ein Trainingslager zur Olympiavorbereitung (Boxen, Leichtathletik) in der DDR erhielt.

Doch ein staatliches Sportabkommen zwischen beiden Ländern hatte Nigeria immer wieder hinausgezögert. Und bald war die DDR nicht mehr zwingend darauf angewiesen, da ihr der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik 1972 und ihre sich für den Herbst 1973 abzeichnende Aufnahme in die Vereinten Nationen die lang ersehnte internationale Anerkennung bescherten. Vor diesen Hintergründen nahm Nigeria unmittelbar nach den Allafrikaspielen im Februar 1973 diplomatische Beziehungen zur DDR auf. Die nun wieder seltenen Sportkontakte der DDR zum ab 1983 erneut unter Militärherrschaft stehenden Nigeria, lagen somit abermals im Schatten ihrer afrikapolitischen Schwergewichte, die nun Angola, Mosambik oder Äthiopien hießen.

Zitierweise: Daniel Lange, "Turnschuhdiplomatie im Schatten: Der DDR-Sport und die Allafrikaspiele 1973 in Nigeria", in: Deutschland Archiv, 13.10.2023, Link: w.bpb.de/541656.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Afrikaspiele_1973, letzter Zugriff 10.10.2023

  2. Eine Gesamtschau zum DDR-Sport in Afrika bietet Daniel Lange, Turnschuhdiplomatie: Die internationalen sportpolitischen Beziehungen der DDR nach Afrika als besonderer Bestandteil ihrer Außenpolitik (1955-1990), Berlin 2022.

  3. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO)/DY 30/J IV 2/2/682/Blatt 27ff, Reinschrift (RS), Protokoll 1/60 der Sitzung des Politbüros, Beschluss über die Entwicklung der Beziehungen der DDR zu den afrikanischen Staaten, 4.1.1960.

  4. Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes (PAAA)/MfAA/A 16733/20f., Kulturabteilung, Planakten u.a. zu Ghana, Guinea und Nigeria für 1960, 28.8.1959.

  5. Zum DDR-Sport in Afrika bis 1961: Daniel Lange, „Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird'", in: Deutschland Archiv, 24.8.2021, www.bpb.de/338814.

  6. SAPMO/D30/J IV 2/2/676/2, RS, Protokoll Nr. 52/59 der Sitzung des Politbüros, Zur Lage in den Ländern Afrikas, Berichterstatter: W. Ulbricht, 23.11.1959.

  7. SAPMO/DY 30/J IV 2/2A/733, Arbeitsprotokoll zum Afrika-Beschluss des Politbüros vom 4.1.1960. Genannte Vermerke lassen Peter Florin (Leiter der Abt. IV im SED- Zentralkomitee) als Verfasser vermuten, sind ihm aber nicht eindeutig zuzuordnen.

  8. Sara Pugach, Eleven Nigerian Students in Cold War East Germany, in: Journal of Contemporary History 3/2019, S. 551-572, hier S. 551.

  9. Referat über die Weltjugendspiele von E. Baumann in der ZK-Sitzung am 5./6.5.1951, in: Hans Joachim Teichler, Die Sportbeschlüsse des Politbüros, Köln 2002, S. 221; 223.

  10. Dazu Daniel Lange, „Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden: Wie und warum der DDR-Sport vor Olympia 1964 in Tokio Ägypten umgarnte", in: Deutschland Archiv, 12.11.2021, www.bpb.de/343188.

  11. SAPMO/DY 30/J IV 2/2/939/25ff, RS, Protokoll Nr. 24/64 der Sitzung des Politbüros vom 21.7.1964, Konzeption für die DDR-Beziehungen nach Afrika bis 1970.

  12. SAPMO/DY 30/J IV 2/2/969/40ff, RS, Protokoll 1/65 der Sitzung des Politbüros vom 5.1.1965, Vorlage zur Aufnahme bzw. Erweiterung der Beziehungen der DDR u.a. mit Sambia, Uganda und Nigeria.

  13. PAAA/MfAA/A 16730/68, Kulturpolitische Abteilung, Konzeption für die kulturpolitische Arbeit in den afro-asiatischen Staaten, 3. Entwurf, April 1962 (undatiert).

  14. PAAA/MfAA/A 16871/32ff, Kulturabteilung, Beschlussentwurf des MfAA für das Präsidium des Ministerrates, Orientierung der Kulturarbeitspläne zur Entwicklung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zum Ausland 1964, 23.10.1963.

  15. PAAA/MfAA/A 14458/57, 4. Außereuropäische Abteilung, Beziehungen zwischen der DDR und Mali auf dem Gebiet des Sports 1961-66, Einladung nach Leipzig, 28.3.1963.

  16. Dokumente zur Außenpolitik der DDR 1970, Interview mit Wolfgang Kiesewetter, stellv. Außenminister der DDR, zu den Ereignissen in Nigeria, 15.1.1970, Berlin, 1973, S. 446f.

  17. SAPMO/DY12/3793/523ff., DTSB-Sekretariat Günther Heinze, Vorlage (vertraulich) für das Sekretariat des DTSB [Maßnahmen zu Nigeria], 4.11.1971.

  18. Abraham Ordia, Flagge und Hymne: der schönste Lohn, in: DDR-Sport, 10 (1971) 5, S. 3.

  19. SAPMO/DY12/3793/461f., E. Moldt an DTSB-Präsident Manfred Ewald, 9.6.1972.

  20. Dazu ausführlich: Daniel Lange, München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas, in: Deutschland Archiv, 1.9.2022, Link: www.bpb.de/512587.

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Weitere Inhalte

Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Leistungssport & Trainerbildung der Deutschen Hochschule für Gesundheit & Sport (Berlin). Sportwissenschaftliche Promotion an der Universität Potsdam zur außenpolitischen Rolle des Sports in der Afrikapolitik der DDR („Turnschuhdiplomatie“; mit Förderung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur). Zuvor Magisterarbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin zur deutsch-deutschen Beteiligung am Unabhängigkeitsprozess der Vereinten Nationen 1989/90 in Namibia. Vorstandsmitglied Sport der Deutsch-Namibischen Gesellschaft. E-Mail: daniel.lange@go4more.de